10 Jahre Open Space – meine Retrospektive

Workshop-Tag:

Seit ein paar Jahren gibt es die Möglichkeit, den Open Space um ein Tag Workshop zu erweitern – wenn einem die zwei Tage Nerdtalk nicht reichen  😉

Ich habe mich diesmal für Tensorflow: Programming Neural Networks mit Sören Stelzer entschieden – und es war großartig. Obwohl ein sehr schwieriges Thema (das Wort Voodoo ist öfter gefallen), ich weiß jetzt genug über Machine Learning und Neuronale Netze, um mit dem Thema gut starten zu können. Ich formuliere es mal so: ich weiß jetzt, was ich weiß und vor allem, was ich nicht weiß und wie wir weiter machen müssen. Und mehr kann man von einem Workshop nicht erwarten. Zusätzlich finde ich, dass Sören eine sehr große Bereicherung für unsere Community ist, die sich genauso weiterentwickeln muss, wie die IT-Welt da draußen. Vielen Dank für dein Engagement!

Eigentlich ein fetten Dank an alle Trainer, die sich bei Community-Events engagieren!!

Erkenntnisse der nächsten 48 Stunden – geclustert:

Agile datengetriebene Entwicklung – war meine eigene Session (das heißt, ich habe das Thema vorgeschlagen, war Themen-Owner aber das war’s dann auch mit den Pflichten).

Ich wollte Tipps und Ideen dazu hören, wie man seine Arbeit nach scrum organisieren kann wenn man Themen beackert, wie Reporting, wo die Features auf große Menge Daten basieren. Es ist eine Sache, ein Testsetup für 2 möglichen Situationen zu schreiben und es ist eine ganz andere, die vielfalt der Situationen in Reporting zu beschreiben.

Take-aways:

  • wir werden damit leben müssen, dass unsere Features, Tests, Erwartungen eventual consistent sind  😀 Wichtig ist, dass wir Annahmen treffen, die wir für den Anfang als “die Wahrheit” betrachten.
  • User labs beauftragen.
  • Measurements weit vor ihre Auswertung einzubauen ist ok, bricht nicht mit dem Konzept “Jedes Feature muss Business Value haben” – auch wenn der echte Business Value erst in 2 Jahren auswertbar ist.
  • Aha-Effekt: In der Welt von Business Teams gibt es keine Fachabteilung. Ich bin in dem Reporting-Team ergo ich bin die Fachabteilung. (finde ich gut, häßliches Wort  😎 )

Stolperfallen mit React

  • unser Internationalisierungskonzept ist richtig (Texte aufteilen nach Modulen/Bereiche/o.ä., ein common Bereich, alles via API in den State laden)
  • Package-Empfehlung: react-intl
  • das Thema so früh, wie möglich berücksichtigen, später kann es richtig weh tun.
  • DevTool-Empfehlung: https://github.com/crysislinux/chrome-react-perf um die Performance der einzelnen React-Componenten zu sehen.
  • (es)Linting Empfehlung um zirkuläre Referenzen zu vermeiden:  “import/no-internal-modules” (Danke @kjiellski)

Wann kann Scrum funktionieren

  • wenn die Möglichkeit besteht, auf Feedback zu reagieren, sprich die Entwickler sind keine Resourcen sondern kreative Menschen.
  • das Team, in dem ich die Ehre habe, unser Produkt mitzugestallten, und @cleverbridge ist führend was agiles Arbeiten betrifft.

Menschen

  • man kann bei Trinkspielen mitmachen, ohne zu trinken
  • nachts träumen, dass der Partner einen enttäuscht hat und danach den ganzen Tag sauer auf ihn sein, ist eine Frauen-Sache (bestätigt von @AHirschmueller und @timur_zanagar) 😀

Nachtrag: fast vergessen, dass

  • wir dank @agross eine super wertvolle Session über dotfiles hatten
  • DDD wird gerade durch Zertifizierung kaputt gemacht, Serverless durch Hype
  • mit der Session von @a_mirmohammadi über/zu den Anonymen Abnehmer ist der @devopenspace eindeutig in die Kategorie “es gibt nichts, was nicht geht” angekommen